Pressemeldung - 24.01.2019

Heizkostenprognose 2018: Rückgang bei Raumheizwärme durch wärmeren Winter

  • Verbrauch von Raumheizwärme witterungsbedingt rückläufig
  • Um 7,4 Prozent wärmere Witterung im Vergleich zu 2017
  • Trotzdem Anstieg bei Kosten für Ölheizungen

Eschborn. Aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent wärmeren Kalenderjahres 2018 ist der Verbrauch von Raumheizwärme in fast allen Regionen in Deutschland zurückgegangen. Das belegen Auswertungen des Energiedienstleisters Techem. Trotzdem müssen Mieter, die mit Öl heizen, vorraussichtlich nachzahlen. Der Grund dafür ist der deutlich gestiegene Ölpreis (2018 gegenüber 2017: +21,8 Prozent). Die Raumheizkosten in ölversorgten Liegenschaften könnten sich damit im Bundesdurchschnitt voraussichtlich um 12,8 Prozent erhöhen.

Höhere Heizkosten für Heizöl könnten gemäß der Prognose von Techem, die auf dem Vergleich der Gradtagszahlen von 2018 zu 2017 basiert, besonders auf Mieter aus dem Norden Deutschlands zukommen. Zwar ist nur in Helgoland und auf Norderney auf Basis der Temperaturwerte mit einem Mehrverbrauch zu rechnen, doch auch in Cuxhaven, List auf Sylt und Westermarkelsdorf auf der Insel Fehmarn deuten sich mehr als 20 Prozent höhere Kosten für Nutzer von Ölheizungen an. Dagegen sollten in allen Regionen Deutschlands die Kosten für Nutzer von Gasheizungen sinken, selbst in Helgoland (-0,2 Prozent) und auf Norderney (-0,7 Prozent).

„Wir müssen Wärme effizienter erzeugen und nutzen, um auch bei steigenden Energiepreisen die Heizkosten zu begrenzen. Neben dem Klimaschutz ist das ein wichtiger Grund, die Wärmeversorgung in Wohngebäuden auf ganzer Linie zu verbessern. Viele Heizungsanlagen sind noch immer nicht optimal eingestellt und arbeiten ineffizient“, sagt Frank Hyldmar, Vorsitzender der Geschäftsführung von Techem. „Digitale Lösungen können zusätzlich dazu beitragen, die Energieeffizienz auf allen Stufen der Wärmeversorgung im Gebäude zu verbessern und dadurch Kosten und CO₂ einzusparen.“

Bei Heizöl hängt die Höhe der Nachzahlungen letzendlich davon ab, zu welchem Zeitpunkt es eingekauft wurde. So kann es sein, dass noch alte Reserven mit einem niedrigeren Einkaufspreis verheizt wurden. Diesen Effekt gibt es bei Gas nicht, da der jeweilige Verbrauch zu den aktuellen Konditionen abgerechnet wird. Zudem ist der Gaspreis 2018 gegenüber 2017 im bundesweiten Durchschnitt um 1,6 Prozent gesunken. Verstärkt durch den geringeren Verbrauch gingen die Raumheizkosten für Erdgas um 8,9 Prozent zurück.

Die vorliegende Prognose des Heizenergieverbrauchs basiert auf dem Vergleich von Gradtagszahlen, die auf Basis von Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes der Jahre 2017 und 2018 ermittelt wurden sowie auf einer Auswertung der Brennstoffpreise für Erdgas und Heizöl aus dem Vorjahr. Wie hoch der tatsächliche Energieverbrauch und damit die Kosten im konkreten Fall sein werden, lässt sich erst nach Erstellung der jeweiligen Abrechnung sagen.

Alle Verbrauchsdaten wurden im Rahmen der Vorarbeiten zur Energiekennwertestudie 2019 von Techem anonym erhoben. Die jährlich erscheinende Studie erhält auch viele weitere Informationen rund um Energieverbrauch und Heizkostenabrechnung. Die Analyse basiert auf den Daten des vorangegangenen Kalenderjahres. Sie gibt unter anderem einen Einblick in die energetische Situation des Gebäudebestandes in Deutschland und bietet damit Hilfestellungen, um den Energieverbrauch in Wohnungen zu bewerten und Ansatzpunkte für Energiesparmaßnahmen zu erkennen. Tipps und Tricks zum sparsamen Heizen finden sich auch unter https://www.cleverheizen.info/

Journalist*innen & Medien

Unsere Ansprechpartnerinnen finden Sie hier.