Pressemeldung - 16.08.2018

Legionellenvorsorge im Urlaub nicht vergessen

  • Nachbarn sollten regelmäßig die Wasserleitungen spülen
  • Nach der Rückkehr in die eigenen vier Wände das Wasser laufen lassen, um stehendes Wasser durch frisches zu ersetzen
  • Wassertemperatur an der Anlage sollte auch im Sommer bei über 60 °C liegen

Eschborn. Die Koffer sind gepackt, die Zeitung abbestellt und das Taxi zum Flughafen gebucht. Die Nachbarn haben bereits den Schlüssel, um die Post ins Haus zu bringen und die Blumen zu gießen. Urlauber sollten sie darüber hinaus auch bitten, das warme und kalte Wasser alle drei Tage an allen Zapfhähnen für rund eine Minute laufen zu lassen, damit sich durch Stagnation in den Leitungen keine Krankheitserreger ansiedeln können. 

Legionellen lieben es warm

So sind beispielsweise Legionellen eine Bakterienart, die Temperaturen zwischen 25 und 55 Grad Celsius liebt und sich hier stark vermehrt. Experten wie der Dienstleister Techem weisen daher gerade in der Sommerzeit auf eine erhöhte Gefahr des Legionellenbefalls hin, denn „Urlaubszeit bedeutet für das Trinkwasser Stillstandzeit und bietet gemeinsam mit warmen Temperaturen in den Wasserleitungen ideale Lebensbedingungen für die stäbchenförmigen Erreger“, so Mark Dittmann, als Produktmanager bei Techem zuständig für die Themen Wassertechnik und Wasserqualität. Daher sind die Sommermonate statistisch gesehen auch die Monate, in denen die meisten Legionelleninfektionen auftreten. In belasteten Anlagen können sich Menschen zum Beispiel beim Duschen durch Einatmen feinster Wassertröpfchen infizieren und schwere Lungenerkrankungen zuziehen. Urlauber sollten daher bei ihrer Rückkehr in die eigenen vier Wände das Wasser in Bad, Dusche und Küche drei Minuten bei einer Temperatur von 60 °C laufen lassen. Nur so sterben die Legionellen ab.

Präventionsmaßnahmen: Spülungen und Isolierung

Um Legionellen keinen Lebensraum zu bieten, spielen die richtigen Präventionsmaßnahmen eine große Rolle. „Dazu gehört insbesondere die korrekte Einstellung der erzeugten Wassertemperatur auch im Sommer, die unabhängig von der Größe der Anlage bei mindestens 60 °C liegen sollte“, erklärt Dittmann. Denn in diesem Temperaturbereich können Legionellen nicht mehr leben. Grundsätzlich sei es zwingend erforderlich, dass Hausbesitzer nicht genutzte Wasserleitungen vom übrigen System abtrennten, da solche Leitungen aufgrund des darin stehenden Wassers beste Bedingungen für Legionellen böten. Auch die Isolierung der Warmwasserleitungen spare nicht nur Energie sondern sorge zusätzlich dafür, dass sich das kalte Wasser in den oft direkt daneben liegenden Leitungen nicht auf für Legionellen angenehme Temperaturen erhöhe.

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