Energiekosten 2011: Deutlicher Rückgang beim Verbrauch – Schwachstellen bei Heizungsanlagen bremsen Energieeinsparungen
Von den Einsparungen profitieren die Verbraucher aufgrund der Preisentwicklung bei den verschiedenen Energieträgern jedoch auf unterschiedliche Weise: So sparten Verbraucher, die mit Erdgas heizen, rund 13,5 Prozent an Heizkosten. Auch mit Fernwärme ließ sich sparen. Hier lagen die Kosten 2011 um mehr als acht Prozent unter denen von 2010. Bei Heizöl verpufften die Einsparungen im Verbrauch durch die hohen Brennstoffkosten. Deshalb zahlten die Verbraucher in 2011 hier ein Prozent mehr als 2010.
Die Energieverbrauchsstudie „Energiekennwerte 2012“ gilt in der Wohnungswirtschaft als Standardwerk und erscheint im November 2012.
Da geht noch mehr
Studien haben gezeigt, dass rund 90 Prozent aller Heizanlagen im Wohnungsbestand durch überdimensionierte und veraltete Komponenten nicht im energetisch optimalen Bereich betrieben werden. Diese Schwachstellen können beispielsweise durch den Austausch von Pumpen und Ventilen sowie mit einer optimierten Betriebsführung beseitigt werden. Die Wirksamkeit geringinvestiver Maßnahmen ist signifikant, wird jedoch unterschätzt: Investitionen von zwei bis fünf Euro pro Quadratmeter Wohnfläche lösen im Mittel Energieeinsparungen von 10 Prozent aus. Anders als aufwendige Sanierungsmaßnahmen, die ohnehin pro Jahr nur an ein bis zwei Prozent der Gebäude durchgeführt werden, sind geringinvestive Maßnahmen speziell im Mietwohnbereich attraktiv weil sozial verträglich. Bei geringem Mitteleinsatz und zweistelligen Energieeinsparungen rechnen sich solche Maßnahmen bereits nach wenigen Jahren.